Die Orte >> Arnsdorf >> Heideberg >>        Granitabbau zwischen Arnsdorf und Heideberg

Bereits im Mittelalter fand der Granit der Königshainer Berge als Bruch- und Werkstein für repräsentative Bauten Verwendung. Er ist wegen seiner Farbbeständigkeit bekannt. Viele Stege und Brücken aus bis zu 4m langen Granitplatten zeugen in den umliegenden Orten vom hiesigen Steinabbau. Das Gewinnen und Bearbeiten der Werksteine erfolgte damals nicht aus Steinbrüchen sondern aus großen Blöcken, die zu dieser Zeit noch in starkem Maße oberflächlich verbreitet waren. Die Tiefe der in der zweiten Hälfte des 18. Jh. entstandenen Steinbrüche blieb af Grund der technischen Vorraussetzungen und des Grundwasseranfalls in dieser Zeit mit 5-10m bescheiden. 1892 wurden in dem Werk am Heideberg die vier steinernen Löwen für das Hamburger Rathaus gefertigt. Mit dem Einsatz von Dampfmaschinen und der Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Weißenberg und Görlitz (1904) setzte ein Aufschwung der Steinindustrie ein. Während der Blütezeit des Abbaus um 1937 beschäftigte die Firma Rudolf KG bis zu 600 Arbeiter in den Betriebsteilen Döbschütz, Arnsdorf, Hilbersdorf und Dittmannsdorf. Während des 2. Weltkrieges waren 45 französische Kriegsgefangenen in hiesigen Steinbrüchen tätig. Die Steingewinnung danach konzentrierte sich in einem 100m tiefen Kesselbruch an der Straße zwischen Heideberg und Arnsdorf. 1975 wurde er stillgelegt. "Unser" Granit kam beispielsweise beim Bau der Marinewerft Wilhelmshaven, für Bauten in Nürnberg und München und für das Ehrenmal in Berlin-Treptow zur Verwendung. Von hier wurden unter anderen Steine zur Küsten- und Hafenbefestigung nach Holland und Norwegen sowie zur Küstenabdeckung der Insel Helgoland geliefert.

Typische Minerale in Drusen*: Albit, Äschynit, Anatas, Aphrosiderit, Axinit, Beryll, Biotit, Chlorit, Diaspor,Epidot, Euklas, Fergusonit, Flußspat, Gadolinit, Muskovit (Gilbertit), Hämatit, Helvin, Hyalit, Kalifeldspat, Magnetit, Molybdänglanz, Orangit,

Pennin, Phenakit, Psilomelan, Pyrit, Quarz, Turmalin, Wolframit, Xenotim, Zinnstein, Zinnwaldit und Zirkon

*rundl. o ovaler Hohlraum im Gestein, dessen Wände mit kristallisierten Mineralien bedeckt sind

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